- 25. Juni 2025
Die Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (Stiftung UPD) hat heute in Berlin ihre erste regionale Beratungsstelle eröffnet. Menschen, die Fragen rund um gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Themen haben und auf dem Weg durchs Gesundheitssystem nicht weiterwissen, können sich hier ab sofort in Präsenz beraten lassen – kostenfrei und vertraulich, unabhängig und qualitätsgesichert. Die Stiftung schafft damit ein niedrigschwelliges Angebot, das Patientinnen und Patienten darin unterstützt, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken und selbstbestimmte Entscheidungen zu ihrer Gesundheit zu treffen.

Mit dem Start der neuen Vor-Ort-Beratung in Berlin-Schöneberg wird die Stiftung UPD nun bundesweit einzelne regionale Beratungsstellen aufbauen. Dr. Katharina Graffmann-Weschke und Sven Arndt, die beiden Vorstandsmitglieder der Stiftung UPD, betonen, wie wichtig leicht zugängliche und verständliche Angebote für Menschen sind, die Unterstützung benötigen. Der Pilotstandort in Berlin ist Auftakt für eine bundesweite Beratungsstruktur in Präsenz, die die bestehenden Angebote der Stiftung ergänzt: die deutschlandweit etablierte kostenfreie Telefonberatung sowie die in einigen Bundesländern stattfindenden temporären Sprechstunden in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Ziel des neuen Angebots ist es, die Patientenberatung noch näher zu den Menschen zu bringen. Es richtet sich auch an jene, für die eine telefonische Beratung nicht in Frage kommt, etwa aufgrund technischer Hürden, Sprachbarrieren, gesundheitlicher Einschränkungen oder weil sie ein persönliches Gespräch bevorzugen.
Patientenorientierte Unterstützung auf dem Weg durchs Gesundheitssystem
Die Vorständin der Stiftung UPD Dr. Katharina Graffmann-Weschke sagt: „Das Gesundheitssystem ist für viele Menschen schwer durchschaubar, insbesondere in belastenden Lebenslagen. Genau hier setzt unser Beratungsangebot an: Wir bieten verlässliche Orientierung und unterstützen Menschen auf Augenhöhe.“ Sie ergänzt: „Mit unserer ersten festen Beratungsstelle schaffen wir in Berlin einen barrierearmen Ort, der persönliche Begegnung ermöglicht. Unsere qualifizierten Beraterinnen und Berater sind hier nahe an den ratsuchenden Menschen, erklären komplexe Zusammenhänge zu den individuellen Anliegen gut verständlich und finden gemeinsam mit den Ratsuchenden passende Lösungen.“
Pilotstandort Berlin: Start in eine bundesweite Beratungsstruktur
Die Beratungsstelle am Sitz der Stiftung UPD in Berlin-Schöneberg ist der erste feste Standort und markiert einen wichtigen Meilenstein. Der Vorstand der Stiftung UPD Sven Arndt erklärt: „Der Start der Berliner Beratungsstelle ist mehr als die Eröffnung eines Standorts, er setzt ein bundesweites Signal. Damit kommen wir unserem Anspruch nach, unabhängige Patientenberatung strukturell allen zugänglich zu machen. Unser Ziel ist ein modernes, niedrigschwelliges Beratungssystem, das sich an den Lebensrealitäten der Menschen orientiert.“ Er ergänzt: „Die Erfahrungen aus Berlin fließen gezielt in die Weiterentwicklung unseres Präsenzkonzepts ein – mit dem Ziel, es schrittweise bundesweit verfügbar zu machen.“ Weitere Beratungsstellen sollen in Erfurt, Hamburg, Magdeburg, Nürnberg, Dresden und Frankfurt am Main entstehen.
Kompetente Beratung zu rechtlichen, medizinischen und psychosozialen Fragen
Im Beratungsteam der Stiftung UPD arbeiten professionelle Patientenberaterinnen und -berater aus verschiedenen Bereichen. Sie sind erfahrene Fachleute und bringen juristisches, medizinisches und psychosoziales Wissen ein. Das ermöglicht eine ganzheitliche, fundierte Beratung zu einer Vielzahl gesundheitlicher und gesundheitsrechtlicher Fragestellungen. So unterstützen sie Ratsuchende unter anderem bei Themen zur Krankenversicherung, zu Patientenrechten oder zu vermuteten Behandlungsfehlern. Auch bei medizinischen oder psychotherapeutischen Anliegen helfen sie weiter und informieren ebenso zu geeigneten Anlaufstellen. Darüber hinaus beraten sie zu Arzneimitteln und unterstützen dabei, medizinische Befunde besser zu verstehen oder Arztbesuche vorzubereiten.
Beratungsstelle Berlin der Stiftung UPD: Adresse und Öffnungszeiten
Die neue Beratungsstelle der Stiftung UPD befindet sich in der Rheinstraße 45 – 46 in 12161 Berlin-Schöneberg. Menschen, die Informationen suchen oder Unterstützung benötigen, können einfach zu den Öffnungszeiten vorbeikommen, eine Anmeldung ist nicht notwendig: Montag 9:00–13:00 Uhr und 14:30–16:30 Uhr, Dienstag 13:00–18:00 Uhr, Mittwoch 9:00–14:00 Uhr, Donnerstag 14:00–18:00 Uhr sowie Freitag nach Vereinbarung.
Aufbau regionaler Beratungsstellen für mehr Patientenorientierung
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung und Vorsitzende des Stiftungsrats Stefan Schwartze sagt: „Die Stiftung UPD leistet mit ihrer unabhängigen Beratung seit über einem Jahr einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Patientenorientierung in Deutschland. Dass nun auch die regionalen Beratungsstellen systematisch aufgebaut werden, ist ein bedeutsamer nächster Schritt: Er schafft wohnortnahe Anlaufstellen, die dauerhaft direkt erreichbar sind – unabhängig, kostenfrei und damit ganz im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.“
Stärkung der Berliner Beratungslandschaft durch Qualität und leichten Zugang
Die Berliner Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege Ellen Haußdörfer begrüßt das neue Beratungsangebot: „Die Stiftung UPD verstärkt mit dem Angebot gezielt die Beratungslandschaft in Berlin. Es richtet sich insbesondere an Menschen, die ihre Anliegen nicht telefonisch klären können. Die Beratungsstelle deckt ein breites Themenspektrum ab und bietet insbesondere bei komplexen Fragen an der Schnittstelle von Medizin, Recht und Psychosozialem eine kompetente und wertvolle Unterstützung von hoher Qualität. Berlin braucht diese verlässliche Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten.“
Persönliche Beratung vor Ort als wichtiger Schritt für mehr Teilhabe
Aus Sicht der Patientinnen und Patienten fügt Florian Schönberg vom Sozialverband Deutschland (SoVD) hinzu: „Regionale Beratungsstellen sind von größter Bedeutung, und eine persönliche Beratung vor Ort ist insbesondere für ältere Menschen, chronisch Kranke oder sozial benachteiligte Personen unverzichtbar. Deshalb sind regionale Angebote dringend notwendig, um einen niedrigschwelligen Zugang für alle zu gewährleisten. Mit der heutigen Eröffnung in Berlin wird ein wichtiger Schritt hin zu einem Aufbau der regionalen Beratungsangebote der Stiftung UPD gemacht.“
Über die Stiftung UPD
Ziel der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (Stiftung UPD) ist es, Menschen dabei zu unterstützen, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden und selbstbestimmte Entscheidungen zu ihrer Gesundheit zu treffen. Die Stiftung UPD wurde 2023 errichtet und im Dezember desselben Jahres als Stiftung bürgerlichen Rechts anerkannt. Im Mai 2024 startete die gemeinnützige Stiftung mit ihrer bundesweiten Beratung in den Regelbetrieb, zunächst telefonisch. Seitdem wird das Angebot systematisch und stufenweise ausgebaut, es gibt bereits erste Beratungsformate in Präsenz.
Die kostenfreie und unabhängige Beratung der Stiftung UPD steht allen Menschen offen – ganz gleich, ob sie gesetzlich, privat oder gar nicht krankenversichert sind. Die Beratung richtet sich allein nach den Interessen und Bedürfnissen der ratsuchenden Menschen – die Inhalte sind nicht von Pharmafirmen, Versicherungen, Behörden, Kliniken oder anderen Institutionen beeinflusst. Die Stiftung UPD macht sich zudem für eine professionelle und qualitative Patientenberatung stark und will dazu beitragen, die Gesundheitskompetenz zu stärken und das Gesundheitssystem stärker an den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten auszurichten.
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Kontakt:
Maria Hauk | Kommunikationsmanagerin | Telefon 030 340 486 128 | presse@patientenberatung.de
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