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Ein Jahr Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland: Beratungsangebot etabliert und weiter im Ausbau

  • 10. Februar 2025

Ein Jahr nach der Gründung der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland, kurz Stiftung UPD, besuchte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, MdB am 10. Februar 2025 den neu eingerichteten Sitz der Stiftung in Berlin.

Foto zeigt den Austausch in großer gemeinsamer Runde mit dem Vorstand der Stiftung UPD und dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung
Austausch in großer gemeinsamer Runde mit dem Vorstand der UPD, dem Patientenbeauftragten Stefan Schwartze, MdB sowie des Arbeitsstabes des Patientenbeauftragten und dem Team der UPD

Die Beratungstätigkeit wurde ab Mai 2024 schrittweise aufgebaut und ist mittlerweile als bundesweites telefonisches Beratungsangebot fest etabliert. Das Angebot wird intensiv in Anspruch genommen: In einer durchschnittlichen Woche werden derzeit rund 900 Menschen beraten. Gut jeder fünfte Beratungsfall, rund 22 Prozent, ist dabei so komplex, dass noch im laufenden Beratungsgespräch eine weitere, fachlich spezialisierte Beratungsperson hinzugezogen wird. Die Beratung erfolgt dann in der sogenannten „Tandemberatung“ – ein interdisziplinärer Beratungsansatz der Stiftung UPD. Die Beratung gelingt damit in der Regel fallabschließend. Die Ratsuchenden werden also nicht weitergeleitet oder mit ihren Anliegen vertröstet – außer in Fällen, in denen die Ratsuchenden gezielt zu spezialisierten Stellen gelotst werden, etwa zu Selbsthilfegruppen, speziellen Beratungsstellen für Krebs- oder Demenzpatienten oder Beratungsangeboten, die bei Bedarf auch rechtlich vertretend weiterhelfen können.

Die Vorstände der Stiftung UPD, Dr. Katharina Graffmann-Weschke und Sven Arndt, bedankten sich bei Stefan Schwartze für seinen Einsatz beim Aufbau der Stiftung:
Wir hatten tatkräftige Unterstützung von Herrn Schwartze und seinem Team!“, sagten sie anlässlich des Besuchs. Besprochen wurden aktuelle Beratungsfälle, die immer auch als Hinweis auf mögliche Verbesserungsmöglichkeiten im Gesundheitssystem gelten.

„Neue Strukturen und innovative Konzepte für die Patientenberatung zu entwickeln ist harte Arbeit. Das durften wir im ersten Jahr der Stiftung hautnah miterleben und eng begleiten!“

Herr Schwartze erwiderte den Dank und beglückwünschte zum Jahrestag die besondere Leistung der Aufbauarbeit im Gespräch mit dem Vorstand, den Beraterinnen und Beratern sowie Mitarbeitern der Stiftung UPD. Bis zum Bezug des Stiftungssitzes in Berlin-Schöneberg im Dezember 2024 konnte die Stiftung vorübergehend Räume im Bundesgesundheitsministerium, zugleich dem Sitz des Patientenbeauftragten, nutzen.

Der weitere Auf- und Ausbau der Stiftungsarbeit konzentriert sich nun auf die Einrichtung regionaler Beratungsstellen, weiterer Beratungswege wie Chats oder Videosprechstunden und auf Möglichkeiten, Beratung gezielt auch den Menschen zugutekommen zu lassen, die besonderen Beratungsbedarf aufweisen und – etwa aufgrund von Krankheit, ihrer sozialen Lage oder fehlendem Wissen – Probleme haben, sich selbst zu helfen. Schon heute sind neun Beraterinnen und Berater in deutschen Städten versuchsweise im Einsatz, um Beratung in Stadtbezirken und Einrichtungen anzubieten, wo sie besonders gebraucht werden.

Das Bild zeigt die Vorstände der Stiftung UPD mit dem Patientenbeauftragten; von links: Sven Arndt, Stefan Schwartze, MdB, Katharina Graffmann-Weschke
Die Vorstände der UPD mit dem Patientenbeauftragten; von links: Sven Arndt, Stefan Schwartze, MdB, Katharina Graffmann-Weschke